Das Regelwerk

Rennen werden in der Regel nach einem festgeschriebenen Reglement gefahren. Hierzu werden Modelle u.a. der Marken 'Ninco', 'Fly' oder 'Slot.it' gefahren, die sogenannten seriennahen Boxfahzeugen entsprechen müssen. Unter Box- oder Schachtelfahrzeugen versteht man solche, die, wie aus der Box entnommen, dem 'Original' entsprechen. Einzige Pflichtänderung ist das Entfernen der Magnete; sonst hätten wir ja auch mit der Eisenbahn fahren können. Nachfolgend ein oft und so auch hier bei uns verwendetes Reglement:

Fahrzeug: Das Gewicht der Fahrzeuge im Format 1:32 beträgt mindestens 80 Gramm. Zum Einsatz kommen nur annähernd typengleiche Fahrzeuge einer Marke mit identischen Motoren. Über die jeweilige Verwendung einzelner Modelle wird sich zuvor verständigt.
 
Achsen: Als zugelassene Änderungen sind Modifikationen an der Hinterachse frei, die Standardübersetzung darf jedoch nicht verändert werden; vorne darf eine Starrachse verbaut sein. Wichtig für ein neutrales Fahrverhalten ist der Rundlauf der Achsen. Grobe Unwuchten sollten durch Wechsel der Achsen beseitigt werden. Distanzscheiben für einen spielfreien Lauf der Fahrzeuge sind an beiden Achsen zulässig. Der vergrößerte Spurabstand führt zu einem gutmütigerem Fahrverhalten.
 
Räder/Felgen: Die Achsen können mit den Felgen, die Felgen mit den Reifen verklebt werden. Auf diese Weise wird ein Verdrehen der Reifen auf den Felgen verhindert. Auch hier sind Unwuchten an den Felgen zu beseitigen (bei laufendem Motor mit Rasierklinge vorsichtig abhobeln). Alle Räder müssen jedoch die Fahrbahn berühren und sich beim Fahren mit den Felgen drehen (Prüfung vor dem Start: Alle Räder müssen sich beim Schieben über eine Messplatte drehen).
In der Regel werden an der Hinterachse Ortmann-Reifen verwendet. Ein Versiegeln der Vorderreifen mit Haarspray oder Klarlack ist freigestellt aber eigentlich obligatorisch, denn Gripp auf den Vorderrädern hasst ein Slotcar-Racer wie der Teufel das Weihwasser. Ferner dürfen die Räder nicht wesentlich über die breiteste Stelle des Radausschnittes hervorstehen.
 
Chassis: Trimmgewichte auf der Oberseite des Chassis sind erlaubt und vielfach auch notwendig, damit das Fahrzeug die Motorleistung wegen des fehlenden Magneten auch auf die Bahn bringen kann. Besonders beliebt sind Bleiklebegewichte vom Reifenhändler oder besser noch Dachdecker-Walzbleiplatten, die optimal zugeschnitten werden können und mit doppelseitigem Klebeband einfach zu befestigen sind. Durch flaches, großflächiges Auskleben des Chassis wird zudem der Schwerpunkt des Fahrzeugs möglichst tief gehalten.
Zu empfehlen sind auch weiche Kupfer- oder Silberlitzen, die den Stromfluss verbessern und ein planes Aufliegen des Leitkiels ermöglichen.
 
Aufbau: Eine feste Verbindung zwischen Chassis und Aufbau führt zu Verspannungen bei wärmebedingten Ausdehnungen und überträgt Vibrationen, die zu einem unruhigen Fahrverhalten, insbesondere beim Beschleunigen, führen. Die Verbindung sollte also beweglich ausgeführt werden, indem z.B. Gummibuchsen oder Schaumstoff eingesetzt wird und der Aufbau genügend Spiel rund um das Chassis hat.
 
Sonstiges: Detailregelungen zu den Drückern (Standard, mit Ohmverstellung etc.) sind zulässig. Ob mit oder ohne Bremse gefahren wird (schwarzer Stecker ziehen), wird vorher vereinbart.

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